Ob kürzere Ausflüge innerhalb oder um die Städte oder mehrtägige Touren ins Hinterland: Die gewonnene Flexibilität eines gemieteten Motorrads spart häufig Zeit und Geld und ermöglicht bei längeren Touren einen Einblick in das Leben der Menschen, abseits der touristischen Pfade.
Bei der Miete des Motorrads in Südostasien befürchten wir eigentlich jedesmal für einen Schaden verantwortlich gemacht zu werden, den wir nicht verursacht haben. Glücklicherweise ist dies noch nie berechtigt gewesen. Trotzdem hören wir immer wieder von diesen Fällen, die aber sicher auch überproportional weitererzählt werden. Um Missverständnissen vorzubeugen treffen wir bei der Miete des Motorrads immer folgende Vorkehrungen:
Fotos vom Motorrad
Vor der Miete gehen wir einmal um das Motorrad und fotografieren etwaige Schäden. Am besten mit dem Laden im Hintergrund, sodass der Ort einfach zugeordnet werden kann.
Rücksprache bei vorhandenen Schäden
Sind schon Schäden in Form von Kratzern, einem schiefem Lenker o.ä. vorhanden empfiehlt es sich, den Vermieter zu fragen, ob er diese Schäden schon kennt. Oft bekommt man durch die Reaktion schon einen ganz guten Eindruck.
Probefahrt
Vor der Miete fahre ich immer kurz um den Block um einen Eindruck von dem Motorrad zu bekommen und die Funktion des Tachos, der Gänge und Bremsen zu checken.
Am Ende bleibt es aber eine Vertrauensfrage, denn der Reisepass bleibt immer als Pfand vor Ort. Bislang nur gute Erfahrungen bei der Motorradmiete haben wir gemacht in Nord- und Südthailand, Kambodscha, auf den Philippinen, in Vietnam und in Laos. Nach einem Führerschein wird seitens des Vermieters übrigens nie gefragt.
In den meisten Ländern wird meistens auch nicht der Führerschein einbehalten. In Thailand, vor allem im Süden, ist dies aber sehr üblich. Hier gibt es auch immer wieder Geschichten von Touristen, die für Schäden aufkommen sollten, die schon vorher da waren. Uns ist das zum Glück nicht passiert. Vielleicht beugt man aber auch vor, indem der Vermieter sieht, wie man die Schäden dokumentiert.
Unterwegs: Tanken
Bei Anmietung ist der Tank in der Regel leer. Bei vielen Modellen kann man den genauen Füllstand durch einen Blick in den Tank erkennen. Tankstellen sind aber auch in ländlichen Gebieten überall vorhanden, dann gern in Form eines kleinen Tisches mit ein paar Flaschen mit knallgrün oder rot eingefärbtem Benzin, oder kleine mobile Tanks.
Bei den Standardmodellen von Honda passen etwa 4l in den Tank. Wir tanken meistens nur kleine Mengen, und erfahrungsgemäß brauchen wir ca. 1l je 30km, wobei wir mit zwei Leuten auf dem Motorrad bestimmt etwas mehr verbrauchen als wenn man alleine fährt. Im Verhältnis zur Tankgröße ist die Reserve übrigens recht großzügig bemessen, und man schafft es bis zur nächsten Tankstelle.