Von Adelaide in den Grampians National Park

Nach tagelanger Fahrt durchs Nirgendwo genießen wir das großstädtische Flair Adelaides. Die Hauptstadt von South Australia, mit etwa 1,3 Millionen Einwohnern, ist stolz darauf, nicht aus einer Sträflingskolonie hervorgegangen zu sein. Die Stadt ist eine Planstadt, angelegt als Raster mit fünf zentralen Plätzen und einem grünen Ring um das Zentrum herum.

Dank einiger Gratisbuslinien, die die Innenstadt umrunden, lässt sich die Stadt bestens zu Fuß erkunden. Wir beginnen unseren Aufenthalt mit ein paar Pints, die wir während der Happy Hour zu weniger horrenden Preisen erstehen, und begeben uns danach fröhlich beschwippst auf den legendären Central Market. In einer großen Markthalle mitten in der Stadt werden frisches Obst und Gemüse, sowie andere lokale Erzeugnisse zu meist günstigen Preisen gehandelt. Es ist Freitagabend, der Markt hat bis 21Uhr geöffnet, und es wimmelt nur so von Marktgängern zwischen den Ständen. Drum herum liegt China Town, und die vielen Restaurants sind an diesem lauen Abends gut gefüllt.

Den nächsten Tag nutzen wir für einen Spaziergang am Torrent River, und fühlen uns ein wenig an Hamburg erinnert, mit der Fontäne auf dem Wasser und den vielen, hier allerdings schwarzen, Schwänen am Ufer, für die ein eigenes Pflegerteam zuständig ist. Bevor wir die Stadt verlassen machen wir noch einen Abstecher zum Museum of South Australia, und bestaunen den “Giant Squid”, einen riesigen Tintenfisch, der hier über sage und schreibe vier Stockwerke ausgestellt ist.

Zwischen Adelaide und der Küste liegen die Grampians, Teil der Great Piding Range, die über 1000m hoch über dem umgebenden Flachland aufragen. Vor allem im Osten bilden die Felsen skurrile Formationen und spektakuläre Steilhänge, die sich über eine Vielzahl an Wanderwegen und Rundfahrten erkunden lassen. Vor allem im westlichen Teil des Parks gibt es außerdem einige bedeutende kulturelle Stätten der Aboriginee-Stämme, die hier schon vor vielen Tausend Jahren lebten, und deren Felsmalereien man hier heute noch bewundern kann.

Wir legen hier auf dem Weg zur Great Ocean Road einen Zwischenstopp ein. Bevor es aber in die felsige Natur geht gibt es noch ein anderes Naturerlebnis: Auf einem Cricketfeld grast eine große Familie Kängurus! Die guten sind kein Stück scheu, was sicher auch den Touristen zu verdanken ist, die sich wieder mal nicht an das Fütterverbot halten, und die lustigen Beuteltiere mit mehr oder weniger gesunden Snacks locken. Wir widerstehen der Fütterversuchung, vergnügen uns aber eine ganze Weile zwischen den originellen Tierchen.

Als wir schließlich die Felslandschaft erkunden kommt auch endlich die Sonne raus, und wir haben einen weiten Blick vom “Pinnacle”, und die wie gestapelt aussehenden Felsen schimmern in den verschiedensten Tönen, von hellem Orange bis fast schwarz. Teils bilden die Felsen mehrere Meter lange Überhänge, die vor allem an den “Balconies” sehr abenteuerlich aussehen.

Nach einem gemütlichen Abend am Lagerfeuer machen wir uns auf den Weg an die Küste, auf die legendäre “Great Ocean Road”.

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