Affentheater in Ubud

Etwa eine Stunde von Kuta entfernt liegt das kulturelle Zentrum Balis, Ubud. Die Stadt ist für ihre Tempel berühmt, sowie für die malerische Landschaft der Umgebung, die wir auf dem Weg in die Stadt schon bewundern dürfen. Ansonsten reihen sich in der Innenstadt Cafés, Restaurants, Guest Houses und Gallerien aneinander. Insgesamt ist alles etwas hipper als in Kuta. Eine der Hauptattraktionen ist der sogenannten “Monkey Forest”. Die Tempelanlagen sind von dichtem Dschungel umgeben, der von Horden halbwilder Makaken bevölkert ist. Die Affen gelten als heilig, benehmen sich allerdings nicht gerade so. Meist sitzen sie mit verschlagenem Gesichtsausdruck am Wegesrand und lauern darauf, dass jemand leichtsinnigerweise etwas zu essen oder zu trinken in die Hand nimmt, um es ihm dann fauchend zu entreißen. Wir werden Zeuge diverser Affenübergriffe, und auch Niko wird zwischendurch als menschliche Brücke benutzt, und auf dem Weg zur Banane schlicht überklettert.

Einen Tourguide trifft es besonders schlecht: Einer der frechen kleinen Ganoven schleicht sich von hinten an und stibitzt sich einen Umschlag aus seiner Tasche in dem sich ausgerechnet seine Tageseinnahmen befinden. Als der Affe merkt, dass der Mann den Umschlag wirklich zurück haben möchte, entführt er den nutzlosen Scchatz in den höchsten Baumwipfel. Wir hoffen, dass dem Mann vielleicht doch noch ein Tausch gegen Bananen gelungen ist.

Auf dem Rückweg nach Kuta legen wir noch einen Stopp in Balis Hauptstadt Denpasar ein. Hier ist es erstaunlich wenig touristisch – tatsächlich sind wir die einzigen auf weiter Flur. Bei sengender Hitze laufen wir durch die Straßen und über einen Markt.

Da es definitiv zu heiß ist, für weitere Stadterkundungen, setzen wir uns in den Park, wo ein paar Jungen Drachen steigen lassen. Die Drachen sind riesig und sehen kunstvoll aus, und stehen, obwohl sie eigentlich nicht sehr aerodynamisch aussehen, doch ganz gut in der Luft. Der Park scheint ein beliebter Freizeitort für die Bewohner Denpasars zu sein, denn neben den Drachenfliegern gibt es noch eine Yogagruppe und jede Menge Familien mit kleinen Kindern. Es werden Luftballons und Zuckerwatte verkauft, und Seifenblasen ziehen an uns vorbei.

Nebenan ist das Museum Negeri Propinsi, das Nationalmuseum Balis. Eigentlich schon geschlossen werden wir durch einen Seiteneingang gelotst und schlendern durch die noch offenen Museumsgebäude, in denen wir viele der Opfergaben, Masken und Gewänder von der Zeremonie wiedererkennen. Die schönen Innenhöfe werden derweil von einem festlich gekleideten, balinesischen Brautpaar für ihre Hochzeitsfotos in Beschlag genommen. Besonders gefällt der aufgemalte Oberlippenbart des Bräutigams.

Wir lassen unseren Aufenthalt in Bali mit ein paar entspannten Tagen an den Stränden von Kuta und Seminyak ausklingen, an denen wir uns tatsächlich eine Strandliege mieten und uns einen faulen Lenz machen, wenn wir nicht gerade die Wellen bezwingen.

An einem verregneten Tag gibt es dann aber eine ganz andere Aufgabe: Unsere neuen Freunde Ana und Agung brauchen dringend einen Fotografen für ihre neue Speisekarte, und bitten spontan Niko um Hilfe. Wir sind froh, den beiden einen Gefallen tun zu können, und verbringen den ganzen Nachmittag im Restaurant und Niko lichtet eine Köstlichkeit nach der anderen ab. Zum Abschluss gibt es eine gemeinschaftliche Verkostung, und wir schlemmen uns einmal durch die Speisekarte.

food

Zwei Tage später heißt es dann Abschied nehmen von unseren neuen Freunden im wunderschönen Bali. Nun geht es wirklich bald nach Hause, aber erst noch für ein paar Tage nach Bangkok!

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