G’day mate, wir starten unseren Roadtrip durch Australien!

Wir haben uns einen amtlichen Roadtrip vorgenommen: In 5 Wochen die Westküste hoch zum Ningaloo Riff, dann nördlich von Exmouth tief ins Outback und im Landesinneren, in Alice Springs, am Ayers Rock vorbei zur Südküste, die Great Ocean Road Richtung Osten und dann über Adelaide und Melbourne nach Sydney, wo dann das Auto verkauft werden muss und wir in den Flieger Richtung Indonesien steigen und somit die Heimreise antreten.

Auf dem Weg müssen wir die Route nochmals anpassen. Die Piste durchs Outback ist ohne 4×4 Antrieb nur bei sehr guten Bedingungen befahrbar. Mit dem knappen Zeitplan können wir eine Panne mitten im Outback nicht riskieren. Also geht es von dem Ningaloo Riff wieder straight Richtung Süden nach Margareth River und dann die gesamte Südküste entlang, 1200 km Wüste in den Nullabor Plains und im Anschluss die geplante Strecke bis Sydney. 

Es blieb wenig Zeit für Sentimentalitäten beim Abschied aus Neuseeland, und so dauert es ein wenig bis wir in Sydney realisiert haben, dass wir nun tatsächlich in einem anderen Land sind. Der Zwischenstopp bietet gerade genug Zeit, um in die Innenstadt zu fahren und vor der Oper ein wenig die Beine baumeln zu lassen. Dann geht es auch schon in den Flieger Richtung Perth. Die Mitarbeiterin am Check-In macht es uns extra schwer, auf einmal ist unser Handgepäck zu schwer. Wer wiegt bitte Handgepäck? Erst als Niko Anstalten macht, tatsächlich alle im Kompressionssack verpackten Klamotten aus dem Handgepäck anzuziehen, dürfen wir unsere Rucksäcke, die genauso schon mit nach Sydney geflogen sind, mitnehmen. Excuse, mate – zur Sprengstoffuntersuchung werden wir natürlich auch nochrausgezogen aber dann dürfen wir wirklich Richtung Gate.

In Perth besuchen wir Hannas Schulfreund Johannes, der bereits seit über 7 Jahren hier an der australischen Westküste wohnt. Zwar müssen er und seine Freundin Miyuki tagsüber arbeiten, haben aber jede Menge Tipps für uns auf Lager. Abends schlemmen wir uns durch die Lieblingsrestaurants der beiden, und trinken viel zu viel des uralten Weins aus der Sammlung von Miyukis Vater (Jahrgang 1993! Einfach mal so zur Känguru-Bolognese…) und die mitgebrachten Duty-Free-Spirituosen, die dank ihres Gewichts fast am Flughafen hätten bleiben müssen. Außerdem lassen wir uns von Johannes auf der Driving Range ins Golffieber versetzen, und schlagen ab was das Zeug hält.

Trotz des stressigen Autoverkaufsmarathons machen wir uns in Perth direkt wieder auf die Suche nach einem neuen fahrbaren Untersatz. Schnell werden wir fündig. Bei einem Machaniker wartet ein kleiner Toyota Townace nur darauf, von uns an die schönsten Orte des Landes gefahren zu werden. Schnell ein Bett in den Laderaum gezimmert und in einem Marathon von Baumärkten, Ikea, Matratzengeschäft und Second-Hand-Läden alles nötige Equipment herangeschafft, und schon kann der Trip losgehen!

Vorher gibt es aber noch einen Ausflug nach Rottnest Island. Die kleine Insel ist nur etwa 20km vom Festland entfernt und beliebtes Ausflugsziel für Touristen wie Einheimische gleichermaßen. Neben den paradiesischen Stränden sind das Highlight der Insel die Quokkas. Diese kleinen wuscheligen Kängurus sehen ihren größeren Verwandten eigentlich nicht besonders ähnlich. Tatsächlich hat der holländische Entdecker, der Rottnest Island “entdeckt” hat, ihr auf Grund der Quokkas den Namen “Rattennest” gegeben. Er beschrieb die Insel als paradiesisch schön, wäre sie nicht von Ratten von der Größe von Katzen bevölkert.

Die kleinen Tierchen sind ausgesprochen neugierig und zutraulich, und kommen in der Hoffnung auf einen Snack angehopst. Irgendwann sitzt die ganze kleine Quokkafamilie auf Niko drauf, und wir sind gepackt vom Quokka-Selfie-Kult.

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