Surftrip in den Dauerregen von La Push

Von einem local Surfer am Long Beach auf Vancouver Island haben wir den Tipp bekommen, in La Push, Washington State einen Surfstop einzulegen. Zelten kann man direkt am Strand und ein kleiner Waldparkplatz bietet Platz für Camper Vans.

Die Überfahrt von Victoria nach Port Angeles ist entspannt, und nach 1,5 Stunden befahren wir US-Amerikanischen Bode. Prompt begegnet uns ein amerikanisches Klischee nach dem nächsten: Darunter der Drive-Through-Geldautomat oder die elektrischen Rollatoren im Supermarkt, damit man sich auch bloß nicht zu viel bewegen muss! Zugegebenermaßen mag dies auch ein Zeichen von mehr Barrierefreiheit sein aber es entsteht eher der Eindruck, dass der Bedarf nach Barrierefreiheit hier eher befördert wird.

Im Land der unbegrenzten Faulheit: Der Drive-Through Geldautomat

La Push ist ein 350 Seelendorf in einem Reservat der Quileute Indianer. Als wir ankommen hat es sich ordentlich eingeregnet. Am First Beach werden Surfbretter vermietet, das Wetter und die Brandung sind allerdings miserabel sodass wir uns jeglichen Wasserkontakt sparen und uns stattdessen zu einer Wanderung zum “Second Beach” aufbrechen. Der Strand liegt in einer schönen Bucht mit beeindruckenden Felsen, die der Küste vorgelagert aus dem Wasser ragen. Einige Camper haben, dem stürmischen Regen zum Trotz, ihre Zelte hinter dem aufgestauten Treibholz am Strand aufgeschlagen und versuchen sich daran Feuer zu machen.

Der örtliche Gemischtwarenladen bietet reichlich Infrastruktur, die wir ausgibig nutzen (Waschmaschine, Trockner, Dusche, Internet). Anschließend schlagen wir auf dem Waldparkplatz, oberhalb vom Second Beach unser Quartier auf.

Am nächsten Morgen sieht das Wetter noch ungemütlicher aus, und wir entscheiden uns zur Weiterfahrt. Kurz am Internetspot gehalten, macht der Wagen auf einmal keinen Mucks mehr. Wir geraten in leichte Panik als beim Drehen des Zündschlüssels wirklich überhaupt nichts passiert. Fernab jeder größeren Stadt sehen wir uns schon einen sicherlich sehr teuren Abschleppwagen rufen, doch glücklicherweise besteht Hanna auf einen Überbrückungsversuch und als uns der freundliche Helfer mit dem kräftige Pickup-Truck ans Kabel nimmt springt der Wagen tatsächlich sofort an! Wir sind extrem erleichtert und geloben einen sofortigen Werkstattbesuch in Seattle, unserem nächsten Ziel.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.