Mangoinsel Guimaras

Nach unserem Kurzaufenthalt auf Boracay machen wir uns per Fähre und sehr langer und holpriger Busfahrt über die Insel Panay auf den Weg nach Bohol, als Zwischenstopp bleiben wir für eine Nacht in Ilo Ilo, Hauptstadt von Panay (Namen mit sich wiederholenden Worten sind auf den Philippinen angesagt. Neben Ilo Ilo gibt es z.B. den Nationalhelden und Nationalfisch Lapu Lapu). 

Vor der Küste liegt eine kleine Insel namens Guimeras, die Mangoinsel. Bislang hatte ich durchaus Vorbehalte gegenüber Mangos, zu seifig für meinen Geschmack, das soll sich heute ändern. Wir setzen mit einem der Auslegerboote (Bangka genannt) über und lassen uns von einem Tricycle zu einem im Dschungel versteckten Wasserfall fahren. Als die Straße zur Piste wird und die Piste zum Pfad, wandern wir das letzte Stück durch den Wald. Einziger Mensch, der uns begegnet ist ein Greis vor seiner Hütte. Dahinter grasen einige kleine Ziegen und Rinder. Auf der Weide sehen wir auch erstmalig einen Mangobaum. Irgendwann hören wir es rauschen und sind angekommen. Am Fuß des Wasserfalls erwartet uns ein tiefer, kühler Pool. 

Auf dem Rückweg machen wir Halt bei einer Mangoplantage/ Forschungseinrichtung und linsen den Arbeitern über die Schulter. Hier wird der Evolution etwas nachgeholfen. Tragen Mangobäumen à la Mutter Natur erst nach 12 Jahren die ersten Früchte, so heißt es bei den hier gekreuzten Varianten schon nach 5 Jahren: Erntezeit! Hierzu werden kleine Ästchen von älteren Mangobäumen in den angeschnittenen Keim gesetzt. 

Mango-time! Am Straßenrand werden die gelben (oder auch grünen) Früchte verkauft. Die Geschmacksexplosion ist überwältigend. So etwas fruchtiges hab ich noch nicht gegessen. Die Konsisteny ist ganz anders als ich sie kenne, super saftig, sehr weich, kaum strähnig. Die Mango wird für uns ein Hauptnahrungsmittel. Auch weil in der philippinische Küche Gemüse weitestgehend gemieden wird. Obst ist ein spitzen Gemüseersatz!

In Ilo Ilo finden wir das Family Pension House. Eine Bruchbude von außen, gründerzeitliche Herrschaftlichkeit von innen. Allerdings nur zu erahnen, Luxussanierung lohnt sich wohl nicht. Unser Zimmer: Schuhkarton mit wenig gepflegtem Bad. Auf dem Dach ist eine nette Bar mit Live Musik – der Tag klingt angenehm aus.

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