Der kleine Ort Hsipaw ist einer der Hotspots für Wanderungen durch die Berge und Dörfer im Shan-Staat. Am Bahnhof werden wir von verschiedenen Schleppern in Empfang genommen, und erfolgreich ist derjenige vom “Yee-Shin”-Guesthouse, welches wir nur weiterempfehlen können. Saubere (!) Zimmer und Sanitärbereiche, warme Duschen wann man will und ein Frühstück ist auch mit dabei, für 7$ je Nase ist der bisher beste Deal den wir in Myanmar hatten.
Wir buchen direkt im Guesthouse einen Zweitagestreck. Unser Guide Sae ist ein netter, lustiger Typ, spricht super Englisch, und gut gelaunt machen wir uns auf den Weg. Es geht etwa durch Reis-, Mais- und Zuckerrohrfelder, durch Waldstücke, Bergauf, Bergab, immer wieder wird pausiert in Dörfern auf dem Weg. An diesem Tag legen wir etwa 24km und 800 Höhenmeter zurück.
Zwischendurch gibt es immer mal wieder kleine Tricks zu lernen, besonders gut gefallen die Blätter, aus denen man Seifenblasen pusten kann. Die neue challange für Niko und Emanuel! Nebenbei lernen wir viel über das Land, über das Volk der Shan, dass vor langer langer Zeit Bangkok gegründet hat und noch heute einen dem Thai sehr ähnlichen Dialekt spricht, über Chinesen, die Felder in Myanmar pachten um dort mit modernen Methoden Mais anzubauen (inkl. der modernen Pestizide und genetisch verändertem Saatgut), über Wanderarbeiter in Thailand, über die Reisernte und vieles anderes.
Übernachtet wird bei einer Familie in einem Dorf, wo wir es uns nach einem leckeren Abendessen auf dem Matratzenlager gemütlich machen. Enden tut die Wanderung am nächsten Tag mit dem Besuch 46 Grad heißer Quellen, in denen wir unserem Muskelkater vorbeugen – die Burmesen bzw. Shans nutzen die Quellen eher als Badewanne (inkl. Shampoo) oder auch Waschmaschine. Als eine runzelige Frau damit beginnt, ihre Schlüpfer mit Waschmittel in dem öffentlichen Bad zu waschen, treten wir den Rückzug an. Durch den süßlich riechenden Dunst brennender Reisfelder fahren wir zurück nach Hsipaw. Aus den Bergen geht es jetzt wieder ins Tal nach Inle-Lake.