Khao Yai Nationalpark

Der Khao Yai Nationalpark gilt als einer der ökologisch bedeutsamsten Orte der Welt, und wurde daher von der UNESCO auf die Liste der Weltnaturerbe gesetzt. Der Park umfasst eine Fläche von 2200 qkm, mit unterschiedlichen Vegetationszonen, die wiederum Lebensraum für eine immense Artenvielfalt bieten.
 
Mit dem Bus kommen wir bis an die Grenze des Parks, von dort aus trampen wir auf der Ladefläche eines Pick-Ups zum Campingplatz.
 
Unterwegs lassen wir uns den Wind um die Nase wehen, während der Pick-Up sich den Berg hocharbeitet. Vorbei an einer Affenfamilie, die nicht daran denkt, die Straße zu räumen. Und immer wieder weite Blicke über die Berge und Täler, die in der Abendsonne golden schimmern.
 
Auf dem Campingplatz wohnt neben den Parkbesuchern auch eine Herde Hirsche, die entspannt zwischen den Zelten grasen. Außerdem einige Affen, und ein paar Stachelschweine.
 
Spontan ergibt sich die Möglichkeit, eine Nachtsafari mitzumachen. Wir hoffen natürlich besonders darauf, auch Elefanten zu sehen zu bekommen. Insgesamt läuft die Safari etwas gehetzt ab. Die Teilnehmer sitzen auf Pick-Ups, die in einigem Abstand hintereinander her fahren, und man hat das Gefühl, es geht eher darum, den Anschluss an den Vordermann nicht zu verlieren, als wirklich intensiv nach Tieren zu suchen. Aber zum Schluss kommt dann zum Glück doch noch ein Elefant zum Vorschein.
Um eine Email schreiben zu können stromere ich zwischen den Zelten herum und mache die Bekanntschaft mit einer Gruppe aus Bangkok. Aus einem kurzen Schnack wird eine hervorragende, lange Nacht mit allem was der Grill und die Kühltruhe hergibt. Ansichten werden ausgetauscht und hinterfragt, als das Thema beim König ankommt ist die Diskussionsfreude allerdings kurz pausiert. Er wird geliebt, verehrt und nicht in Frage gestellt. Ein Thailand ohne ihn ist nicht vorstellbar. Da der stereotype Thai Lärmbelästigung quasi in die Wiege gelegt bekommt, stört sich nur ein europäischer Tourist an dem nächtlichen amusement.
 
Den folgenden Tag nutzen wir für eine Wanderung zum XY Wasserfall. Die Tour ist ausgesprochen schön. Ein kleiner Pfad schlängelt sich durch den Dschungel, und dieser verdient hier wirklich seinen Namen. Lianen hängen von den riesigen Bäumen, überall raschelt es und der Gesang allerlei Vögel liegt in der Luft.
 
Plötzlich kommt uns ein Ranger entgegen, und fragt, ob wir ein Krokodil sehen wollen. Klar! Also nichts wie ihm nach! Und tatsächlich, nach einigem Suchen findet er die Stelle, an der ein furchteinflößendes Exemplar auf einer Sandbank liegt, und zum Glück sehr satt zu sein scheint. Wir sind kaum zehn Meter entfernt! Ich finde die “nicht schwimmen – Krokodile”-Warnhinweise entlang des Flusses etwas spärlich gesät.
 
Nach etwa zweistündiger Wanderung erreichen wir den Wasserfall. Hier wurden einige Szenen des Films “The Beach” gedreht, und man erkennt die Kulisse tatsächlich wieder. Noch schnell ein Selfie auf dem Wasserfall, und zurück geht es zum Campingplatz, wieder auf einer Ladefläche. Die letzten 2km müssen wir dann doch noch laufen, werden aber mit schöner Abendstimmung und der Sichtung fliegender Nashornvögel entschädigt.
 

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