Sukhothai ist neben Ayutthaya eine der historischen Tempelanlagen Thailands und ehemalige Hauptstadt. Die Stadt entstand als das Khmer-Reich (in dem Agkor Wat entstand, und das neben Kambodscha auch Teile des heutigen Thailands umfasste) im 13. Jahrhundert zu zerfallen begann.
Ursprünglich wollten wir eigentlich nach Chiang Rai. Da Guesthouses und Hotels Bustickets selten ohne Aufpreis buchen, haben wir es uns allerdings angewöhnt unsere Tickets direkt am Busterminal zu kaufen. In der Regel gibt es so viele Busse überall hin, dass es kein Problem darstellt, einfach auf gut Glück zum Busbahnhof zu fahren. Diesmal müssen wir dort angekommen leider feststellen, dass alle noch abfahrenden Busse ausgebucht sind. Es dauert etwas, bis wir das verstehen – eine ganze Weile wundern wir uns, warum laut Reiseführer UND Hotel regelmäßig Busse nach Chiang Rai fahren, es nun aber keine geben soll…
Spontan steigen wir in einen Bus nach Sukhothai. Unterwegs lernen wir Uli kennen, mit dem wir uns in einem netten Guesthouse einmieten.
Sukhothai gilt als das erste eigenständige Thai-Reich, und bestand für ca. 150 Jahre. Die Tempelanlagen sollen teilweise durch die Tempel von Angkor inspiriert sein, wobei sie für uns sehr unterschiedlich aussehen.
Die Tempel liegen etwa 12km von Neu-Sukhothai entfernt, wo sich heute die städtische Infrastruktur befindet. Wir nehmen uns zwei Tage um jeweils einen Teil der Tempel zu erkunden. Das Gebiet ist in verschiedene Zonen unterteilt, sodass es sich sehr gut einteilen lässt.
Das Fahrrad eignet sich hervorragend um die Tempel zu erkunden, die entlang gut ausgebauter Straßen liegen. Ganz spontan kann man anhalten, und die Tempel, die spannend aussehen, genauer unter die Lupe nehmen. Das Areal ist aber nicht besonders groß – wenn man sich nicht so viel Zeit lässt wie wir, ist die Tour auch gut in einem Tag zu schaffen.
Abends gibt es in der Tempelanlage die “Thai Heritage Show”, die uns das Guest House empfohlen hat. Die Gruppe ist nur an diesem Tag in der Stadt, also lassen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen. Zu sehen gibt es traditionelle Tänze, Puppen- und Schattentheater sowie Kampfkunst und Feuerspucker. Leider wird die Show durch ausführliche Anmoderation in Thai dominiert, von der wir natürlich kein Wort verstehen. Es scheint aber lustig zu sein, denn das Publikum und insbesondere die Kinder amüsieren sich köstlich.
Nach zwei Tagen in den Tempelanlagen machen wir uns wieder auf die Reise, um in Bangkok ins neue Jahr zu feiern.