Authentisches Myanmar – Mawlamyain

Unser Guesthouse befindet sich in einem schönen alten Kolonialbau, und beim Frühstück auf dem Balkon kann man fast erwarten, dass auf der Straße gleich George Orwell vorbeischlendert. Die Zimmer im Breeze sind allerdings winzig, der Fußboden bietet gerade genug Raum für unser Gepäck, und die Durchlüftung ist mäßig. Dafür ist das Personal umso freundlicher und hilfsbereiter.

Tagsüber erkunden wir die Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Der erste Trip führt uns zum “großen Buddha” – dieser macht mit über 100m Länge seinem Namen alle Ehre. Seit über 20 Jahren wird an der Tempelanlage gebaut. Im Innern der riesigen liegenden Buddhastatue finden sich unterschiedliche Schreine und Gebetsstätten, und eine Ausstellung mit Figuren, die soweit wir verstehen, wohl die Lebensgeschichte Buddhas, sowie weitere religiöse Gegebenheiten darstellen. Leider gibt es kaum Beschriftungen (schon garkeine Englischen), und unser Guide spricht leider auch kaum Englisch. Versucht uns aber trotzdem einiges zu erklären. Es ist schade, dass wir hier so wenige Informationen bekommen können, denn die Anlage sieht interessant aus. Es ist ohnehin beeindruckend, wie viele Mittel in Myanmar in den Bau von Tempeln und anderen religiösen Stätten fließen. Die meisten Tempel die wir besichtigen sind noch nicht besonders alt.
Auf dem Weg zum großen Buddha kommen wir an einer Reihe von mehr als tausend Mönchsfiguren vorbei, die sich beeindruckend durch die Landschaft schlängelt.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zu einer der Hauptattraktionen der Gegend, dem Goldenen Felsen. Die größere Version dieser Pagode ist eines der bekanntesten Bilder aus Myanmar, große Felsen, in Gold gehüllt, die jeglicher Schwerkraft zum Trotz skurril aufeinander gestapelt sind. Gehalten wird das ganze Dank einer Reliquie Buddhas (einem seiner Haare um genau zu sein), die hier verehrt wird.
Wir machen uns also an den Aufstieg des lokalen “Golden Rock” nahe Mawlamyaing. Es ist ein schöner Weg mit herrlichen Aussichten ins Tal und über die Ebene. Leider entpuppt sich die Information aus dem Reiseführer, man könnte sich unterwegs mit frischem Wasser versorgen als lückenhaft: Zwar gibt es Wasser, allerdings aus Regenwasserreservoirs, an die wir uns mit unseren Europäermägen nun wirklich nicht herantrauen. Also beißen wir uns durch die Mittagshitze, und sind sehr erleichtert, als endlich doch noch ein Truck uns einholt, und die letzten (sehr steilen) Meter bis zum Tempel mitnimmt.

Der Goldene Felsen ist tatsächlich beeindruckend. Wie die Konstruktion genau hält lässt sich physikalisch nicht sagen. Es muss Buddhas Haar sein, dass den Steinen Halt gibt.

Bei der Erkundung der großen Insel, die von der Stadt durch eine Meerenge getrennt ist, kommen wir in Kontakt mit dem ursprünglichen Dorfleben in Myanmar. Schon die Überfahrt samt Motorrad ist ein Highlight. In einer Nussschale setzen wir über, und da Ebbe ist, müssen wir die letzten Meter durchs Wasser waten. Unser Motorrad wird mit Hilfe von Holzbalken ans Ufer getragen. Auf der Insel erstrecken sich weite Reisfelder zwischen den kleinen Dörfern und dazwischen holpern wir auf Schotterpisten durchs Land.

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