Für seine malerische Umgebung bekannt und nur etwa eine Stunde von Mawlamyiang entfernt, ist Hpa-an unser nächstes Ziel.
Das “Soe Brothers” Guesthouse, in dem wir diesmal wohlweislich reserviert haben, ist eine Ecke komfortabler als das “Breeze”. Vor allem aber bietet der Eigentümer Touren zu den Höhlentempeln in der Umgebung zu unschlagbaren Preisen an. Mit der ganzen wieder versammelten D-FR-I-J Crew sind wir dabei, und im TukTuk geht es zu verschiedenen Tempelanlagen, insgesamt werden sieben Stationen angefahren.
Die Tempel wurden vor vielen Hundert Jahren in den Höhlen angelegt. Damals wurden große Teile der Wände und Decken mit Reliefs geschmückt, die tausende kleiner Buddhabilder zeigen. Leider wurden viele dieser historischen Stuckarbeiten durch Sprengungen des Bergbaus in der Nähe zerstört. Die ursprüngliche Größe kann man also nur noch ahnen. In jüngerer Zeit wurden die Tempel dann zeitgenössisch gestaltet, was häufig mit recht viel Kitsch einhergeht. Trotzdem sind die Tempelanlagen sehr beeindruckend und sehr unterschiedlich ausgeprägt. Hinter dem Höhleneingang eröffnen sich riesige Hallenstrukturen mit stehenden, sitzenden, liegenden und knienden Statuen oder es geht hunderte Meter in den Berg hinein, bis wir auf der anderen Seite aus einer Öffnung über die Reisfelder blicken und mit Longtail Booten unter dem Berg durch und wieder zurück fahren.
Zum Abschluss gibt es die Möglichkeit, den Sonnenuntergang von einem Berg aus anzuschauen. Die darunterliegende Ebene sieht mit den aufsteigenden Nebelschwaden über den Reisfeldern mystisch und wunderschön aus.
Eine der Attraktionen der Umgebung ist der Aufstieg auf den Zwegabin-Berg, auf dem sich ein Kloster befindet. Laut Lonely Planet gibt es hier gegen 11 Uhr ein Frühstück für die Affen, und danach Reis und Orangen für die Besucher. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen.
Der Aufstieg entpuppt sich als sehr anstrengend. Den kompletten Berg führen Treppen hinauf. Tausende von Stufen. Oben angekommen sind wir alle ziemlich erledigt und freuen uns auf die Affen und die Orangen. Ein wenig Zeit bleibt noch vor 11 Uhr, um das Kloster zu erkunden, was eine recht schöne Anlage ist.
Irgendwann kommen dann mehr und mehr Locals auf den Berg, und sammeln sich in einer Ecke, wo sich einige Affen aufhalten. Das “Frühstück” besteht dann aber eher darin, dass die Affen komplette Plastiktüten mit Süßem, Chips und sogar Kaugummi hingeworfen werden. Was wohl mit dem Affen passiert, der später eine halbe Packung Kaugummi intus hat? Man kann nur spekulieren.. Ein Frühstück mit den Mönchen gibt es dann auch nicht, dafür teures, kaltes Essen in einem kleinen Restaurant, dass zum Kloster gehört. Der Lonely Planet hat uns hier wohl zuviel versprochen. Aber der Ausflug hat sich trotzdem sehr gelohnt, und der Blick vom Berg ist wirklich schön. Da ich mich entschlossen hatte den 700 Höhenmeter Treppenaufstieg im Laufschritt zurückzulegen, habe ich nach der Tour etwas länger Spaß mit den unzähligen, gerissenen Muskelfasern. Uiuiui..