Erst 2009 wurde in Phong Nha die weltgrößte Höhle Son Doong entdeckt. Da eine Besichtigung dieser nicht ohne Weiteres möglich ist, beschränken die meisten Besucher ihre Erkundungen auf die 2005 Entdeckte Paradise Cave, die Dark Cave und die Phong Nha Cave.
Wir erreichen Phong Nha nach einer Nachtbusfahrt in aller Herrgottsfrühe. In der Morgendämmerung machen wir uns auf die Suche nach unserem Hotel und müssen feststellen, dass unser Zimmer noch belegt ist. Wir setzen uns also in die Lobby und üben uns in Geduld. Unter einem Schrank taucht eine handgroße Spinne auf, definitiv die größte, die uns jemals begegnet ist und leistet uns Gesellschaft. Nach einigen Stunden beginnt die Völkerwanderung der Vietnamesen, welche in Heerscharen die Hoteltreppe herunterströmen und den frühen Wurm fangen gehen.
Nach einem Nickerchen mieten auch wir uns ein Motorrad und machen uns auf Höhlentour. Ehrlicherweise bin ich kein ausgemachter Höhlenfan. Hanna steckt die unentspannte Busfahrt auch noch in den Knochen, sodass wir es entspannt angehen lassen. Als erstes stoßen wir auf die Dark Cave, welche mit Zipline und Schlammbad den aktiven Höhlenbesichtiger ansprechen soll. Wir schauen uns das Theater im schönen Sonnenschein ein bisschen von der Terrasse an und entschließen uns dann, nicht zuletzt mangels Badesachen, zur Weiterfahrt.
Bei der Paradise Cave gibt es dann keine Ausreden mehr. Es geht eine halbe Ewigkeit den Berg hinauf, bis wir am Eingang stehen und es den halben Weg im Berg wieder hinunter geht. Die Höhle selbst ist riesig und mit den Felsgebilden sehr surreal. Man kann sich gut vorstellen, wie die Forscher wochenlang durch die unendlichen Hölensysteme wandern, die sich in den Bergen verstecken. Auf dem Rückweg zählen wir die Treppenstufen und berechnen die Gesamthöhe der Höhle. 60 Meter sind es.
Auch die Höle Son Doong, die 2009 entdeckt wurde und sich als weltgrößtes Hölensystem entlarvte, lässt sich besichtigen. Es bedarf allerdings eines üppigen Zeit- und Geldbudgets. Etwa 7 Tage und mehrer tausend Euro müssen berappelt werden um einen Blick zu erhaschen.
Wir hingegen fahren noch eine gute halbe Stunde durch die idyllische Landschaft zur Eight Lady Cave, die sich als drei Meter hohe und zwei Meter tiefe Betonhöle und totaler Reinfall herausstellt.
Auch die Stadt Phong Na selber hat nichts zu bieten. Wir beschränken unseren Aufenthalt also auf eine Übernachtung und weiter geht es nach Dong Ha.