Ausgestiegen in Dulan

Mit dem internationalen Flair vieler Aussteiger ist Dulan ein kulturell bunter Ort an der Ostküste Taiwans. Wir besuchen den Ort vor, während und nach unserer Radtour. Unser mitreisender Ole bleibt ein bisschen länger hängen – ein Schicksal, dass hier sicherlich einigen widerfährt.

Wir kommen im Dulan 102 unter, einem netten Hostel am Highway – der jedoch glücklicherweise weniger stark befahren ist, als der Name vermuten lässt. Besitzer ist der Holländische Auswanderer Barry, der in seiner Rockerzeit in Taipeh wohl eine legendäre Bar sein Eigen nennen durfte. Seine Frau und er betreiben neben dem Hostel auch eine Lodge mit Einzel- und Doppelzimmern in Dulan.

Wir werden sehr herzlich aufgenommen. Als wir von der Radtour zurückkommen, sitzt Ole am selben Platz wie vor einigen Tagen und gehört schon ein bisschen zur Familie. Abends sitzen wir in großer Runde um das leckere Essen, dass Barrys taiwanische Frau gekocht hat und erzählen uns Zungenbrecher auf den vertretenen Sprachen.

Es werden diverse Flaschen Wein geköpft und Barry überrascht mit Holländischem Käse, der nach so langer Zeit in Asien einfach umwerfend köstlich schmeckt.

Am nächsten Tag soll es für uns schon wieder weiter gehen. Vorher nimmt uns Barry aber mit an den Strand. Wir springen in seinen Transporter und knattern ein Stück über den Highway, um dann durchs Gebüsch direkt auf den Strand zu fahren. Es ist Seegraszeit und einige Taiwaner staksen mit großen Körben die Küste entlang um die grünen Algen zu sammeln. Direkt vom Stein gegessen schmecken sie sehr salzig und auch ein bisschen sandig aber knackig und auch recht lecker Seegrasig.

Während ich mich dem Seegras widme, ist Hanna mit den anderen auf Muschelsuche unterwegs. Die Ausbeute ist nicht schlecht. Das Lagerfeuer unter dem Muscheltopf und dem Grillgut knistert und ich stürze mich noch ein letztes Mal mit dem Bodyboard in die Wellen bevor wir aufbrechen müssen. Berry fährt uns freundlicherweise zurück ins Hostel wo wir rasch unsere Rucksäcke für die Weiterreise packen. Ole dreht sich derweil in seinem gemütlichem Bett noch einmal um und für uns geht es weiter Richtung Tainan.

 

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