Über Wasserfälle und Kaskaden nimmt der Fluss im Nationalpark, unweit Bangkoks, seinen Weg Richtung Tal. Gemeinsam mit den beiden Franzosen nehmen wir nach Sylvester in Bangkok den Bus. Halt machen wir in Kanchanburi. Dort steht eine Brücke, die als Teil einer Bahnlinie nach Myanmar im Zweiten Weltkrieg den japanischen Eroberungsfeldzug in Südostasien stützen sollte. Auf Grund mangelnden Equipments und der harten geografischen und klimatischen Bedingungen war das Projekt kaum umsetzbar. Den Preis zahlten die Arbeiter, von denen 100.000 bei den Gleisarbeiten ihr Leben ließen. Der Film: The Bridge over the River Quai behandelt dieses Thema.
Im Nationalpark leihen wir uns Zelt und Equipment für zwei Nächte und wandern, klettern und laufen gleich zweimal zum höchsten Pool, von dem sich das Wasser über unzählige kleine und etwa zehn große Wasserfälle seinen Weg Richtung Tal bahnt.
Dabei ist der erste Aufstieg stark beeinflusst davon, dass wir kurz nach Neujahr hier sind. Ganze Heerscharen winden sich am ersten Tag die Pfade zu den einzelnen Becken hoch, die der Wasserfall auf seinem Weg nach unten bildet. Der Wasserfall ist anscheinend ebenso beliebtes Ausflugsziel für Thais, wie er Attraktion für Touristen ist.
Doch die Menschenmassen tun der Schönheit der Landschaft kaum Abbruch. Das Wasser ist hellblau-türkis und kristallklar, so dass man jeden Fisch darin sehen kann. An den Ufern rankt üppige Vegetation über die Wasserflächen. Zudem ist jede der Stufen anders als die vorige. Teilweise fällt das Wasser von weit oben in einen natürlichen Pool, manchmal läuft es über flache große Steine, manchmal reihen sich mehrere kleine Wasserfälle aneinander. An einem Pool bilden die Steine auch die Möglichkeit, aus ca. 10m Höhe ins Wasser zu rutschen. An wieder anderer Stelle gibt es ein gratis “Fish-Spa”, also kleine Fische, die einem an den Füßen knabbern – ein 1A-Peeling! Hier sitzen wir im kühlen Wasser und lassen uns die beanspruchten Füße von den garnicht sooo kleinen Fischen beknabbern, bis sie satt und unsere Füße glatt sind wie ein Babypopo. Die siebte Stufe schließlich soll an den Kopf eines Elefanten erinnern, der dem Wasserfall auch seinen Namen gab. Wir können jedoch keinen Elefanten erkennen. Vielleicht führt der Wasserfall zu dieser Jahreszeit nicht genug Wasser.
Am nächsten Morgen steigen wir zu etwas früherer Stunden noch einmal bis ganz nach oben, Diesmal ist es deutlich leerer, und wir finden einen versteckten Pool, in dem wir uns von der Wanderung erfrischen.
Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel: Die alte Hauptstadt Ayutthaya.